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Filtertechniken im Süßwasseraquarium

Es gibt viele verschiedene Arten ein Süßwasseraquarium zu filtern. In diesem Beitrag möchten geben wir einen Überblick und informieren über die verschiedenen Eigenschaften der Filter.


Der richtige Filtertyp

Oft werden wir gefragt ob ein Außenfilter besser sei wie ein Innenfilter oder ob man doch lieber ein Filterbecken nehmen sollte? Um hier eine gute Antwort zu geben, muss man die Bedürfnisse des Kunden und den Besatz des Aquariums kennen. Es wäre sträflich falsch zu sagen, ein großes Filterbecken ist für Sie die richtige Lösung. Es gibt nun einmal Aquarianer die sich gänzlich unwohl fühlen, wenn Rohre durch den Aquariumboden geführt werden.

Filtervorschau
Filtervorschau

In einem solchen Fall macht es durchaus Sinn einen Innenfilter zu empfehlen. Gleiches gilt für Anwender die Rückenprobleme haben oder schon älter sind und keine Lust mehr verspüren den Filter unten im Schrank zu warten. Andere wiederum haben empfindliche Teppiche und möchten den Filter lieber abkoppeln und ihn an einem anderen Ort wie zum Beispiel im Keller oder im Badezimmer reinigen. In einem solchen Fall wären die klassischen Topffilter die richtige Wahl.

Die richtige Filtergröße

Filtervorschau
Filtervorschau

Grundlegend kann man die Aussage treffen, dass ein Filter auf die Mindestgröße des Aquariums ausgelegt sein soll. Er kann nie zu groß, jedoch durchaus zu klein sein. In Grenzfällen, wie zum Beispiel bei hohem Fischbesatz, Aquarien mit einer hohen Stoffwechselbelastung (z.B. bei Diskus- oder Barsch-Aquarien) empfiehlt es sich lieber einen größeren Filter zu nehmen und ggf. den Wasserzulauf zu regulieren. Die meisten Filteranlagen haben heutzutage Stellhähne oder sogar eine elektronische Steuerung, die eine einfache Bedienung ermöglichen.

Was passiert in einem Aquariumfilter

Wie in Teil 1 der Aqua-Basics beschrieben, sorgt unser Aquariumfilter neben der mechanischen Reinigung auch für die biologische Aufbereitung des Wassers. Letztere ist von größter Bedeutung, daher sollte ein Filter immer mit Filtermedien bestückt sein, die eine große Oberfläche für Nitrosomona- und Nitrobakterbakterien sicherstellt. Es macht daher nicht nur Sinn nach einem großen Filtervolumen zu schauen, sondern auch nach der bakteriellen Ansiedlungsfläche durch die Einsatzmöglichkeit unterschiedlicher Filtermedien.

Hierzu ein Beispiel:

JBL Micro Mec
JBL Micro Mec

Wir nehmen einen Außenfilter und bestücken ihn unter anderem mit 5 Litern herkömmlicher Tonröhrchen (z.B. JBL Cermec). Nun nehmen wir einen zweiten Filter des gleichen Typs und fügen anstelle der 5 Liter Cermec nun 5 Liter JBL MicroMec hinzu. JBL MicroMec hat eine 8 mal so große Ansiedlungsfläche wie JBL Cermec. Wir erhalten somit bei gleichem Raumvolumen die bakterielle Ansiedlungsfläche wie ein gleicher Filter, der mit 40 Liter der JBL Cermec Tonröhrchen bestückt wäre. Eine solche Optimierung dienst einer längeren Standzeit und einem größeren, biologischen Gleichgewicht. Man darf jetzt jedoch nicht daraus das generelle Fazit ziehen, dass man kleine Filter so für große Aquarien "tunen" kann, denn oft sind die Durchflussleistungen geringer.

Welche Filtermöglichkeiten stehen zur Verfügung?

In der Regel unterscheiden wir in der Süßwasseraquaristik zwischen folgenden zwei grundlegenden Systemen:

  • Innenfilter und
  • Außenfilter

Die Innenfiltertypen

Übersicht Innenfilter
Übersicht Innenfilter
  • Standard Innenfilter, z.B. Juwel, Eheim, JBL, Resun etc.
  • Mehrkammer Bio-Innenfilter (z.B. AK 4 Kammer-Bio-Innenfilter)
  • Der AK-Rückwandfilter, ein extrem wartungsarmesm System mit enorme langen Standzeiten

Die Außenfilter

Übersicht Außenfilter
Übersicht Außenfilter
  • Topf-Außenfilter z.B. Eheim, Fluval, JBL
  • 4 Kammer Bio-Außenfilter-Komplettsystem (externes Filterbecken)
  • Bio-Plus Außenfilterkomplettsystem (externes Spezial-Filterbecken)
  • Hang-On-Filter (nur für kleinere Aquarien geeignet

Die Filter im einzelnen:

Nachdem wir uns nun eine Übersicht über die verschiedenen Aquarienfilter gemacht haben, möchten wir Ihnen die Filter im Einzelnen näher vorstellen und über mögliche Einsatzgebiete informieren

Die Innenfilter

Eheim Aquaball
Eheim Aquaball

Der Standard-Innenfilter

Er eignet sich ganz besonders für Aquarien zwischen ca. 60 und 200 Liter. Aufgrund seiner kompakten Bauweise bieten sich Standard-Innenfilter gut für Einsteiger an. Sie lassen sich einfach warten, werden im Aquarium betrieben und können heutzutage meist modular erweitert werden. Innovative Hersteller wie unter anderem die Firma JBL bieten Spezialfiltermedien in Patronenform an, die z.B. für das Herausfiltern von Phosphat gute Standardlösungen darstellen.

Der AK Mehrkammer Bio-Innenfilter

Bio-Innenfilter
Bio-Innenfilter

Ähnlich wie Hamburger Mattenfilter (Wasser wird durch eine Filterschaummatte gezogen) funktioniert auch der AK 4-Kammer Bio-Innenfilter. Sein Aufbau ermöglicht es, Wasser durch Filterschaum zu leiten. Aber auch weitere Medien die über eine große, bakterielle Oberfläche verfügen können in den einzelnen Kammern des Filters eingesetzt werden. Eine Technikkammer (Kammer 4) dient der Unterbringung von Pumpe und Heizung.

Der AK 4-Kammer Bio-Innenfilter kann werkseitig mit einer schwarzen Polyplatte aber auch ganz wunderbar mit Back-to-Nature Slim-Line Modulen verkleidet werden. So verkleidet verschwindet er samt aller eingebauten Technik aus dem Blickfeld.

Der AK-Bio-Rückwandfilter

Rückwandfilter
Rückwandfilter

Er ist mit Abstand das pflegeleichteste Filtersystem das wir anbieten können und verfügt über ein enormes Filtervolumen. Das in die 3D-Strucktur einer Aquariumrückwand integrierte Innenfiltersystem ist optisch nahezu nicht sichtbar und kann sämtliche Technik (auch CO2 Reaktoren, Sensorhalterungen etc.) mit aufnehmen.

Wenn Sie mehr über dieses hervorragende Filtersystem erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen unseren Blog-Zweiteiler Der AK-Rückwandfilter - der ewig Wartungsarme.

Rückwandfilter
Rückwandfilter

Die Außenfilter

Bei den Außenfiltern unterscheiden wir zwischen Topffilter und Filterbecken, die meist unterhalb des Aquariums im Schrank oder im Keller- / Technikraum platziert sind.

Die Topffilter

Heute stehen eine Vielzahl verschiedener Top-Außenfilter zur Verfügung. Bekannte Hersteller sind z.B. JBL, Eheim und Fluval, die für die verschiedenen Aquariengrößen unterschiedliche Modelle anbieten. In der Regel verfügen sie über abkoppelbare Schlauchanschlüsse, so dass der Filter für die Wartung von der Schlauchanschlusseinheit abgekoppelt und im Keller oder Badezimmer gereinigt werden kann.

Topffilterübersicht
Topffilterübersicht

Ausgestattet mit Schnellverschlüssen und leicht entnehmbaren Filterkörben, in denen die unterschiedlichen Filtermedien lagern, bieten diese Filter viel Komfort und eignen sich für Aquarien von ca. 100-1.000 Liter. Je nach Verschmutzungsgrad müssen sie alle paar Wochen bis Monate gereinigt werden. Das Reinigungsintervall hängt hier maßgeblich vom Besatz ab.

Im Bedarfsfall stehen neben den üblichen Filtermedien auch diverse unterschiedliche Spezial-Filtermedien zur Verfügung, die z.B. bei Algenproblematiken Silikate, Nitrate und Phosphate herausfiltern.


Das folgende Video zeigt die Funktionsweise des CristalProfi e Außenfilters von JBL

Insgesamt sind diese Topffilter eine einfache und leicht verständliche Komplettlösung für Einsteiger und Profis.

Hang-On-Filter - tolle Lösung für kleine Aquarien

Hang On Filter
Hang On Filter

Gerade im Bereich des Aqua-Scaping, wo möglichst wenig Technik im Aquarium selbst sichtbar sein soll, empfiehlt es sich auf Hang-On-Filter zu setzen. Hang-On-Filter werden am Aquariumrand befestigt, wobei der Filter selbst außen hängt und nur der Ansauger sich im Aquarium befindet. Es handelt sich bei diesen Aquarienfiltern um Kompaktlösungen für kleine Aquarien bis ca. 60 Liter.

Der Hang-On Filter kann bedingt mit Schwämmen und Filterwatte befüllt werden. Für das Herausfiltern von Schadstoffen wie z.B. Phosphat, Silikat etc. ist er weniger geeignet. Für diese Einsatzzwecke wäre ein kleiner Außenfilter empfehlenswert.

Der 4-Kammer-Bio-Außenfilter

Bio-Filterbecken
Bio-Filterbecken

Einsteiger wie auch Profis, die auf einen großen Filter setzen, finden sich mit dem 4-Kammer-Bio-Außenfilter schnell zurecht. Das Prinzip ist denkbar einfach. Wasser wird mittels einem Überlaufschacht von der Aquariumoberfläche abgezogen und strömt über Rohre in das Filterbecken. Hier durchfließt es die in den Kammern eingebrachten Filtermedien und gelangt in die Technikkammer. Der hier befindliche Heizer wärmt das Wasser auf die gewünschte Wassertemperatur an und die Pumpe befördert das gefilterte Wasser zurück ins Aquarium. In der Technikkammer ist ausreichend Platz, um auch andere Komponenten wie z.B. Sensoren, CO2-Diffusor etc. einzubringen. Optional kann das CO2 auch mit dem Diffusor "JBL CO2 Direkt", in den Rücklauf zum Aquarium eingespeist werden.

Immer wieder stellt sich die Frage nach der Sicherheit eines solchen Systems, die aber einfach beantwortet werden kann. Zu beginn füllt man das Aquarium (Hauptbecken) bis zum Rand des Überlaufschachtes und danach dann das Filterbecken. Nach dem Einschaltung der Pumpe gelangt nun Wasser aus dem Filterbecken in das Hauptbecken und auch nur die zuvor aus dem Filterbecken hochgepumpte Wassermenge kann beim Pumpenstillstand in das Filterbecken zurückfließen. Sollte einmal der Ablauf verstopfen, so tritt der Notüberlauf in Aktion und sorgt für die nötige Sicherheit damit das System nicht stehen bleiben oder überlaufen kann.

Dieses Prinzip ist bei all unseren Filterbecken gleich (im Süß- wie auch im Meerwasser). Das folgende Video erklärt die grundlegende Funktionsweise eines solchen Filtersystem anhand eines Meerwasseraquarium. Im Probelauf zeigen wir auch wie eine simulierte Verstopfung des Ablaufs durch den Notablauf überbrückt wird.

Bitte beachten Sie, dass der Probelauf am leeren Schacht erfolgt. Die "Plätschergeräusche" sind bei einem mit z.B. Biobällen befüllten Schacht kaum wahrnehmbar.

Der Bio-Plus Außenfilter

Bio-Plus Filter
Bio-Plus Filter

Der Bio-Plus Außenfilter ist eine optimierte Bauweise des 4-Kammer-Bio-Außenfilters. Wir haben hier die im AK-Rückwandfilter verwendete Schaumpatrone für die mechanische Filterung in das Außenfiltersystem integriert und erreichen somit deutlich längere Standzeiten wie beim 4-Kammer-Bio-Außenfilter. Außerdem verfügen die Bio-Plus Systeme über fest installierte Rohranschlüsse und einen optionalen UV-Klärer Bypass.

Um Wiederholungen zu vermeiden empfehlen wir Ihnen unseren Blogbeitrag Das Bio-Plus Außenfiltersystem indem Sie viele weitere Informationen finden.

Der Patronen Außenfilter

Patronenfilter
Patronenfilter

Partonenaußenfilter stellen eine besonders gute Lösung dar. Sie sind einfach zu reinigen und bei richtiger Bedienung Garant für das biologische Gleichgewicht. Wie bei den anderen Filterbecken gelangt das Wasser auch bei Patronenfiltern über den Überlaufschacht in den Filter. Die Filterung erfolgt jedoch über Schaumpatronen, durch die das Wasser geleitet wird. Reinigt man die Patronen reihenweise in Abständen von einigen Tagen, so greift man kaum noch in das biologische Geschehen ein da rund 2/3 der Patronen immer biologisch voll aktiv arbeiten. Nachgeschaltete Filtermedienkammern können nach Wunsch individuell bestückt werden. Wie auch bei den zwei vorherigen Bio-Filter-Systemen können div. technische Komponenten in der Technikkammer platziert werden (z.B. Pumpe, Heizer, CO2-Reaktor etc.).

Was es noch bei Bio-Filterbecken zu beachten gibt?

Trotz der Abdeckplatten unserer Filterbecken kann an den Ausschnitten für die Rohre Luftfeuchtigkeit entweichen. Auch bei der Wartung kann Wasser überschwappen. Damit das Wasser Ihren Aquariumschrank nicht beschädigt bieten wir speziell für diese Filterlösungen unsere Schrankserien Prestige, Premium-Star und Relax an. Bei allen drei Schrankserien kann der Schrankkorpus aus Siebdruck gefertigt werden. Siebdruck ist hochverpresstes Holz, dass gegen Feuchtigkeit extrem beständig ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem Blogbeitrag Das Meerwasseraquarium Teil 2 - Der Siebdruckschrank

Das Fazit

Wie Sie sehen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten sein Aquarium zu filtern. Wir hoffen dass dieser Blogbeitrag eine gute Übersicht und Hilfestellung bei der Auswahl des für Sie richtigen Filters darstellt. Für weitere Fragen senden Sie uns bitte eine Anfrage oder rufen Sie unsere Fachberater unter der Rufnummer 02364-504450 an. Wir helfen gern weiter.

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